Ferien Wildhaus
Text: Manuel Weibel, Mitarbeiter Grafikwerkstatt / Lukas Fischer, Leitung Grafikwerkstatt & Kommunikation
Nach eineinhalb Jahren Pandemie lagen bei einigen die Nerven blank. Jeden Tag die gleiche Umgebung, die gleichen Leute, die gleiche Routine. In Rekordzeit wurde deshalb ein Gegenmittel gesucht und gefunden: zwei Ferienreisen ins Toggenburg.
Die Mathilde Escher Stiftung mietete das Haus im Ferienzentrum Gamplüt in Wildhaus für zwei Wochen. Zwei Gruppen konnten so je eine Ferienwoche im Toggenburg verbringen. «Endlich wieder auch mit Bewohnern, Bewohnerinnen und Mitarbeitenden anderer Gruppen etwas unternehmen», ging allen durch den Kopf!
Tolle Stimmung bei jedem Wetter
Das nasskalte Wetter in der ersten Woche vermochte die Stimmung nicht zu trüben. «Wir hatten zwar keine Sicht, dafür genossen wir das wohlig warme Feuer im Cheminée», meint Manuel und fährt fort: «die täglichen Partys in der Unterkunft trugen natürlich auch zur guten Stimmung bei. An der Abschluss-Disco kamen alle aus sich heraus und tanzten mit. Auch diejenigen, die sonst eher zurückhaltender sind».
In der zweiten Woche wurden die Teilnehmenden mit schönstem Sommerwetter verwöhnt. Das erlaubte zum Beispiel einen Besuch auf dem Bauernhof bei Familie Frei. Die Betreuenden konnten sich gleich nützlich machen: Ihnen wurde von Vater Frei eine Bürste in die Hand gedrückt, um Kühe zu striegeln.
Zwischen Baumwipfeln und Moorsee
Auf der Abfahrt vom Chäserrugg lud das moorige Wasser des Schwendisees zum Bad. Die Gerüchte, dass dort Blutegel wohnen, hielten einige nicht davon ab. Auch der schwimmende Steg wurde zur Mutprobe: Er schwankte bedenklich, wenn er mit Rollstühlen befahren wurde.
Der Baumwipfelpfad Neckertal war für alle ein Erlebnis, das neue Perspektiven eröffnete. In den Baumkronen fühlten sich manche wie Eichhörnchen.
Fazit
Das Gastgeberpaar im Ferienzentrum Gamplüt war freundlich und hilfsbereit. Das Essen schmeckte hervorragend. Die landschaftliche Schönheit des Toggenburgs tat der Seele gut. Karaoke- und Spieleabende waren spontan möglich, weil erst am Abend vereinbart wurde, wer wann zu Bett geht. Aber auch Besinnliches hatte Platz: zum Beispiel ein Nachtspaziergang mit Blick auf den Grossen Wagen. «Für einen Freund, welcher während der Reise, in der Stiftung starb, haben wir einen Steinturm gebaut. Auch das tat gut», erinnert sich Manuel.